Die EU hat den Klimanotstand ausgerufen, Bewegungen wie „Fridays for Future“ kämpfen für mehr Umweltschutz und Gesetzesentwürfe für mehr Verantwortung in der Lieferkette stehen bereit. Es vergeht heute kein Tag, an dem nicht über die Auswirkungen des Klimawandels und die Zukunft unseres Planeten berichtet und diskutiert wird. Die UNEP hat hierfür 17 globale Ziele definiert – die sogenannten SDGs. Diese sind inzwischen in allen Nachhaltigkeitssystemen und Reporting-Verpflichtungen als oberste Nachhaltigkeitsziele anerkannt und verankert. Doch die Frage lautet: wie erreicht man diese als Unternehmen?
Heute werden immer mehr Unternehmen vom Gesetzgeber verpflichtet, eine Nachhaltigkeitsstrategie–Strategie mit begleitendem transparenten Reporting zu erstellen. In der Regel ist diese auf Verzicht und Effizienzsteigerung aufgebaut ist. Als Gesellschaft haben wir jedoch nicht mehr die Zeit, unsere bisherigen Aktivitäten nur etwas grüner auszurichten, sondern wir müssen das Bestehende neu denken.
Das Cradle to Cradle® Designprinzip begreift Nachhaltigkeit als Innovationschance. Sind Produkte und Dienstleistungen so entwickelt, dass sie positive Wirkung auf die Umwelt und Gesellschaft haben, dann ist erfolgreiches Business gut für‘s Unternehmen, die Mitarbeiter/innen und die Umwelt. Unternehmen, sowie die Öffentliche Hand müssen ihr Business daher schrittweise „beneficial“ ausrichten und Nachhaltigkeit als Innovationschance begreifen. Damit hat ihr Business perspektivisch positive Auswirkungen auf die Umwelt und Gesellschaft, statt wie bisher üblich zwischen unternehmerischem CSR-Reporting und Industrieproduktion nach den Prinzipien der Linear Economy (Take-Make-Waste) zu unterscheiden.
Unternehmen und die Öffentliche Hand können somit Verantwortung für die Gesellschaft und Umwelt übernehmen und gleichzeitig erfolgreich und profitabel sein: extern durch die Entwicklung von nachhaltigen Produkten oder Dienstleistungen, intern durch die schrittweise Umsetzung von Maßnahmen an den Betriebsstandorten und in der Gesellschaft.