Brennstoffzellen- forschung
Das Forschungsprojekt Pa-X-ell2 geht mit einem Verbund von acht Projektpartnern in seine nächste Phase. Ziel der beteiligten Unternehmen ist die Untersuchung und Entwicklung eines dezentralen Energienetzes und eines hybriden Energiesystems mit einer neuen Generation von Brennstoffzellen für den Einsatz auf Hochsee-Passagierschiffen.
Bereits 2014 hat die MEYER WERFT im Rahmen des Vorgängerprojekts Pa-X-ell einen Brennstoffzellen-Prototyp an Land in Betrieb genommen und seit 2016 führt die MEYER WERFT einen ersten Test von Brennstoffzellen an Bord der Ostseefähre Mariella durch. In einer neuen Phase des Projekts werden die neuen Brennstoffzellen auf dem Kreuzfahrtschiff AIDAnova getestet. Die AIDAnova ist weltweit das einzige Kreuzfahrtschiff, das vollständig mit emissionsarmem Flüssigerdgas (LNG) betrieben wird. Die Brennstoffzelle wird noch geringere Emissionen an Bord erzeugen, als dies derzeit mit LNG möglich ist, und das bei weniger Lärm und Vibrationen. Der Wasserstoff, der für den Antrieb der Brennstoffzelle verwendet wird, wird aus Methanol reformiert, das mit Hilfe von erneuerbaren Energien hergestellt werden kann. Die Brennstoffzelle kann daher emissionsfrei betrieben werden.
Das erste Kreuzfahrtschiff, das mit den neuen Brennstoffzellen des Herstellers Freudenberg in See stechen wird, ist die AIDAnova im Jahr 2021. Intensive Tests der Brennstoffzellen ergaben eine große Langlebigkeit mit einer Lebensdauer von mehr als 35.000 Betriebsstunden.
Das Forschungsprojekt Pa-X-ell2 ist in den Cluster e4ships integriert, ebenso wie das Projekt RiverCell2, das zur Erforschung von Brennstoffzellen an Bord von Flusskreuzfahrtfähren durchgeführt wird. Die Forschungsprojekte sind Teil des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie und werden vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur gefördert.